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      Ausschluss von der Fahrt: im Zug gegessen

      eevvoor · Monday, 20 June, 2022 - 15:01 edit · 8 minutes

    Trotz und mit FFP2 aus dem Zug rausgeworfen

    🚅️🚋️🚞️  🚱️  🥐️
    

    Weil ich ohne Maske aß, wurde ich von der Zugfahrt ausgeschlossen, obwohl ich meine Mahlzeit beendte, die vorgeschriebene FFP2-Maske aufsetzte und kooperierte. Der Zugverkehr zwischen Bremen und Hamburg verspätete sich in beide Richtungen um 20 Minuten. Fahrgäste verpassten Anschlusszüge. Den Zug verließ ich mit FFP2-Maske ohne mich der Maskenpflicht widersetzt zu haben.

     😷️⛔️🕙️
    

    Heute, den 20.6.22, nahm ich um 09:15 den Regionalexpress 4 (RE4) von Hamburg Hbf Richtung Bremen. Im Zug setzte ich mich und packte Gebäck 🥐️ aus um zu frühstücken. Meine Hände zitterten etwas, der Kreislauf war unten – ich sollte dringend etwas essen.

    Bei der Hälfte meines Brötchens stürzte eine Schaffnerin auf mich zu und wies mich auf die Maskenpflicht hin. Sie sagte unmittelbar, dass sie mich von der Fahrt ausschließen würde. Ich bejahte die Maskenpflicht, zeigte auf meine MNB und sagte, dass ich gerade essen würde. Ich bin Pendler. Wenn Fahrkartenkontrolle ist, während ich gerade esse, pausiere ich aus Höflichkeit mit dem Essen – auch schon vor der MNB-Pflicht. Auch beim Gespräch mit dem Schaffner gilt, finde ich: reden nicht mit vollem Mund. Obwohl mir das schwer fällt. Wer mich kennt weiß warum: ich habe fast immer Hunger 😸️. Sie jedoch wollte meine Fahrkarte nicht sehen und ich war sehr hungrig. Während sie weiter gestikulierte biss ich schon wieder in mein Brötchen als sei ich am Verhungern.

    Sie erklärte mir, ich dürfe nur unter der Maske essen und müsse mir die Stückchen unter die Maske schieben. Sie forderte mich auf dies sofort zu tun um der Maskenpflicht nachzukommen. Ich schüttelte ungläubig den Kopf und sagte nochmals: "Ich esse gerade." Daraufhin holte sie einen Kollegen hinzu der mir erklärte, essen sei im Zug verboten. Wieder schüttelte ich ungläubig den Kopf. Ich fahre beruflich teilweise zehn Stunden an einem Tag. Es wäre mir nicht möglich solch eine Reise fastend zu bestreiten. Die Covid-Regularien der Bahn kenne ich.

    Der neu hinzugezogene Schaffner erklärte mir ebenfalls, dass ich von der Fahrt ausgeschlossen würde. Ich packte erschrocken mein Brötchen zurück in die Tüte und suchte meine MNB in allen Taschen. Ich fand sie weder links noch rechts, weder in Jacken-, Hosen- noch Rucksacktasche. Vor Aufregung hatte ich vergessen, dass sie wie immer um meinen Hals baumelte. Emsig kramte ich weiter bis ich eine frisch verpackte FFP2-Maske in den Tiefen meines Rucksack zutage förderte. Vor Nervosität bekam ich die Packung in der die Maske eingeschweißt war, erstmal nicht auf. Ich sprach meinen Mitreisenden gegenüber mir an, ob er für mich bezeugen würde, dass ich gegessen habe. Er winkte ab: "Ich habe das ja gesehen und ich sehe die Maske, aber ich möchte da nicht involviert werden." Mein Magen knurrte, die Schaffnerin und der Schaffner hatten noch eine weitere Kollegin zur Verstärkungen geholt. Als sie mit mit FFP2-Maske erblickte, nickte sie begeistert: "Fahrtausschluss". Eindeutig. Eeeeeeeh?!? Die drei erklärten mir, dass ich an der nächsten Haltestelle aussteigen müsse, ansonsten würden sie mich von der Bundespolizei eskortieren lassen. Ich erklärte, dass ich mich an die Maskenpflicht halten würde, zeigte auf das Zertifikat für FFP2 in meinem Gesicht und saß fassungslos da. Ich sagte ich könne nicht aussteigen, da ich einen Facharzttermin hätte. Auf diese wartet man bekanntlicherweise wenn man Pech hat mehrere Monate.

    Die drei erklärten mir wiederum, dass alle Fahrgäste im Zug wegen mir zu spät kämen. Sie würden den Zugfahrer informieren, damit er nicht losfahren würde, solange ich mich im Zug befände. Diesmal wollte der Schaffner meine Fahrkarte sehen. Er schien mir enttäuscht, als ich sie vorwies. Meinen Ausweis wollte er, ich händigte ihn aus. Ich wählte den Notruf und schilderte die Situation. Der Polizist am Telefon verbandt mich mit der Bundespolizei. Ich erklärte nochmal: "Ich sitze im Zug, ich soll aussteigen wegen angeblicher Maskenpflichtsverletzung. Ich hatte die Maske nicht auf als ich aß. Ich telefoniere soeben mit FFP2-Maske mit Ihnen. Der Zugverkehr soll wegen mir aufgehalten werden obwohl ich der Maskenpflicht Folge leiste. Ich bitte um Hilfe." Der Beamte an der anderen Leitung sagte: "Der Streifenwagen ist bereits unterwegs." Ich lehnte mich herzklopfend und erleichtert zurück.

    Ein Fahrgast trat an mich heran: Bitte steigen Sie doch aus! Wegen Ihnen kommen wir alle zu spät. Ich verstehe Sie ja, Sie haben nichts unrechtes getan, aber wenn Sie aussteigen, dann kommen wir nicht zu spät." Ich erklärte ihm, ich weiß nicht ob ungehalten oder freundlich, dass ich einen Facharzttermin hätte und den nicht verpassen wolle. Ich hätte nicht gegen die FFP2-Pflicht verstoßen. Er wiederholte, dass er mich ja verstehe, aber dass es doch das Beste sei auszusteigen. "Sie können gerne mit dem Schaffner sprechen und mir und uns allen helfen." schlug ich ihm vor. Er winkte ab, sprach den Schaffner dann aber doch an. Erfolglos. Eine Begründung gab der Schaffner nicht.

    Drei Bundespolizisten in schusssicheren Westen kamen zu mir und forderten mich auf den Zug zu verlassen. Ich war baff. Ich hatte auf die Polizei als meinen Freund und Helfer gesetzt. Ich hatte gehofft, dass sie mir meinen Termin rettet würde. Ich erklärte erneut, dass ich nicht gegen die FFP2-Maskenpflicht verstoßen würde, zeigte wieder auf die Maske in meinem Gesicht und berichtete wieder von meinem Frühstück und dass ich einen dringenden Termin habe. Die Tüte mit dem Brötchen hielt ich hoch. Die drei Polizisten waren unbeeindruckt: "Wir führen nur aus, die Bahn hat hier Hausrecht und hat uns gerufen." Ich sprach von Beförderunspflicht. Keine Regung. Ich bat um Ausweis und Nummer der Beamten: "Bekommen Sie nur draußen, steigen Sie aus!" Ich schloss mein Fahrradschloss auf und stieg maßlos enttäuscht mit meinem Rad aus. Die Polizisten wollten meinen Ausweis. Ich wollte ihren. Sie gaben mir die Nummer des einen Polizisten, Ausweis dürfe ich nur auf der Wache sehen. Namen wollten sie keine nennen. Ich fragte nach dem Taxistand um meinen Termin noch zu erreichen. Sie erklärten mir freundlich den Weg. Dann fiel ihnen ein, dass Sie meinen Ausweis ja noch nicht hatten. Ich, treudoof, händigte zum zweiten Mal meinen Ausweis aus. Kooperierend, magenknurrend, müde.

    Nach meinem Arzttermin, der glücklicherweise noch stattfand, wenn auch gekürzt, suchte ich die Polizeiwache des Ortes auf. Dort wurde mir erklärt, dass der Zug ein Metronom sei und im Metronom Verzehrverbot bestünde. Das wäre auch auf Hinweisstickern ersichtlich. Ich glaubte das dem Beamten in dem Moment tatsächlich. Wieder mit dem RE 4 wollte ich um 10:43 zurück in Hamburg sein. Verzehrverbotssticker fand ich nicht, nur Alkoholverbot war markiert. Der Zug kam mit einer Verspätung von 20 Minuten und demselben Personal von vorhin an. Die Durchsage erklärte die Verspätung: "Aufgrund einer behördlichen Anordnung kam es zu einer Verspätung von aktuell etwa 20 Minuten." Da blieb mir doch nochmal der Mund offen stehen. Die Schaffner entscheiden, rufen die Bundespolizei, nennen es aber behördliche Anordnung. Die Bundespolizei als Behörde beruft sich auf die Schaffner. Verdreht.

    Die Schaffner sah ich diesmal nicht, keine Fahrkartenkontrolle, kein Rauswurf. Um mich herum Menschen mit Nasen aus der Maske streckend. Beim Aussteigen sah ich die Schaffnerin lange an. Sie schien Schichtende zu haben. Ich überlegte sie anzusprechen. Zu fragen, warum sie so gehandelt habe. Sie sah unglücklich aus. Ich ließ es sein.

    In Hamburg angekommen, ging ich zum Servicepunkt der DB. Dort wurde ich wegen fehlender Zuständigkeit abgewiesen und erhielt die Telefonnummer für Beschwerden. Dort rief ich an und erhielt die Auskunft, dass Metronom eine private Firma sei und die DB nicht zuständig. Ich solle mich an den Metronom wenden. Meine Bewerde wurde auf meine Bitte hin jedoch trotzdem aufgenommen. Ich argumentierte, dass es den ganzen Bahnverkehr betreffen würde, wenn Mitarbeiter des Metronoms unnöigte Verspätungen verursachen würden. Sodann suchte ich die erste Polizeiwache auf, die ich fand. Es war das PK14. Dort versuchte ich es erneut. Der Beamte war sehr freundlich, erklärte mir aber das sei eine Zivilsache. Ich widersprach, der Bahnverkehr wurde grundlos aufgehalten, es ist nicht meine Privatsache. Erfolglos.

    Korrespondenz Deutsche Bahn (DB)

    Meine Nachricht an die DB

    Zu Hause angekommen wandte ich mich auch schriftlich an die DB.

    RE4 9:15 Hamburg Hbf - Bremen

    Der Schaffner Herr XXX verwies mich zusammen mit seinen Kolleginnen des Zuges da ich gegessen hatte als eine Schaffnerin vorbeikam. Ich habe nicht gegen die FFP2-Maskenpflicht verstoßen. Zur Fahrkartenkomtrolle hatte ich die MNB auf. Ich habe kooperiert. Ich habe den Anweisungen des Zugpersonals Folge geleistet. Ich habe meine Mahlzeit beendet und die FFP2-Maske korrekt getragen. Herr XXX hielt den Zug 20 Minuten lang an und ließ mich von der Bundespolizei aus dem Zug bringen. Ich trug zu diesem Zeitpunkt FFP2-Maske und war bereit keine Nahrung zu mir zu nehmen da ich meinen Facharzttermin nicht verpassen wollte. Ich sehe dies als Schikane an, das den Zugverkehr beeinträchtigt und bitte um Rückmeldung. Mir ist es äußerst unangenehm, dass Zuverspätungen zustande kamen. Hätte ich keinen Facharzttermin gehabt, wäre ich um zu deeskalieren ausgestiegen.

    DB Kundendialog

    Mail von der DB Kundendialog: 21.06.2022 18:30

    Ihre Nachricht vom: 18. Juni 2022 Unser Zeichen: XXXX

    herzlichen Dank für Ihr Schreiben vom 18. Juni 2022, welches uns weitergeleitet wurde. Sie haben sich Zeit genommen, uns über Ihre Erfahrungen mit der Bahn zu berichten. Ihre Enttäuschung können wir nachempfinden. Wir nehmen Ihre Hinweise ernst und bedauern, dass wir Sie dieses Mal nicht von unserem Service überzeugen konnten. Jede Rückmeldung hilft uns, für Sie besser zu werden. Für die entstandenen Unannehmlichkeiten bitten wir Sie um Entschuldigung. Bitte geben Sie uns Gelegenheit, Sie auf Ihrer nächsten Fahrt wieder von unseren Leistungen zu überzeugen. Ihre Hinweise haben wir sorgfältig erfasst und zur Auswertung an die zuständigen Fachbereiche übermittelt. Wenn Sie noch eine Frage haben, zögern Sie nicht uns anzurufen. Wir haben rund um die Uhr ein offenes Ohr für Sie und freuen uns, wenn wir Ihnen helfen können.

    Mit freundlichen Grüßen Ihr Team vom Kundendialog

    #schikane #zug #db #bahn #hamburg #willkuer

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      XMPP Meetup in Hamburg September 20th 2020 14h

      eevvoor · pubsub.movim.eu / de-hamburg-xmpp-meetup · Saturday, 19 September, 2020 - 12:58 edit

    https://upload.movim.eu/files/ff2b1221aa0311b7e7441a5f06506d7f0b23b7a8/lXSjjVAZFF3OwIwzgjg9VsWiDWaQzSdtthirCh78/xmpp-alster.png.jpg

    We meet outside to comply to the current Covid-19-rules.

    Place: round about this coordinates on the grass

    Topic: XMPP advertising in real life and in science; discussion, no talk

    Our MUC: xmpp:xmpp-hh@conference.jabber.de?join

    #hamburg #xmpp #meeting #meetup #jabber

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      Easterhegg 2020 – Save the date & Presale

      ST · pubsub.movim.eu / CCCEvent · Monday, 20 January, 2020 - 19:00 · 1 minute

    Moin!

    Unter dem Motto: “back to root” möchte der CCC Hamburg hiermit herzlich vom 10. bis 13.04.2020 zum Easterhegg einladen. Im Jahr 2020 jährt sich die Veranstaltung zum 20. Mal. Nach Basel, Paderborn, Stuttgart, Braunschweig, Salzburg, Mühlheim, Würzburg und Wien kommt das Ostertreffen zurück nach Hause. Es wird das verflixte 7. Mal und wir hoffen es wird besonders. Im Fokus sollen Workshops stehen, weniger Frontalvorträge, mehr Platz zum Forschen, Entdecken, Löten und Austauschen.

    Der Veranstaltungsort ist die zum Kulturzentrum gewandelte, ehemalige Maschinenfabrik Kampnagel . Hier wurden Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts Schiffs- und Hafenkrane hergestellt. Für den runden Geburtstag lädt der Chaos Computer Club Hamburg in dieses wunderbare Areal ein, in dem sonst zeitgenössische, darstellende Kunst gezeigt wird.

    Es wird 999 Tickets geben. Der Vorverkauf der ersten 500 Tickets startet am 23. Januar 2020 ab 19:00 Uhr. Der Preis für ein Standard-Ticket beträgt 50 €. Die weiteren Vorverkaufstermine sind noch nicht beschlossen. Wir werden sie hier und auf Twitter veröffentlichen, sobald sie bekannt sind.

    Wir freuen uns auf euch!
    CCC Hansestadt Hamburg

    Nachtrag:

    Tickets die nicht innerhalb der Zahlungsfrist bezahlt werden, rutschen zurück und die Wartelistenplätze werden bedient. Wenn die 500 Tickets verkauft sind, ist das Batch leer und auch die Warteliste wird dann zurückgesetzt.

    Der Vorverkauf der restlichen Karten (2. Batch) beginnt am 9. Februar 2020 um 15:00 Uhr unter der bekannten Adresse . Auch hier rutschen die Tickets die nicht bezahlt werden nach 7 Tagen wieder zurück und die Warteliste wird bedient. Wenn alle verfügbaren Tickets bezahlt sind, wird auch die zweite Warteliste zurückgesetzt, somit sind dann alle Tickets verkauft.

    Vorverkauf: https://presale.eh20.easterhegg.eu/eh20-orga/eh20/
    EH20 Webseite: https://eh20.easterhegg.eu/

    Postkartendesign: nono (2019).

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      First XMPP Meetup in Hamburg September 6th 2018 19h

      eevvoor · pubsub.movim.eu / de-hamburg-xmpp-meetup · Monday, 13 August, 2018 - 21:34 edit

    https://movim.eu:5280/upload/ff2b1221aa0311b7e7441a5f06506d7f0b23b7a8/S3YCKPCfnr5ED5AaBsBD2kM7oqrdFWADeBSTI6ey/max-brauer-allee.jpg

    We meet at an unknown building of the University of Hamburg situated between the train station Altona and the Chaos Computer Club, both five minutes via your feet:

    Max-Brauer-Alle 60
    Hamburg
    5 min walk from train station Altona

    Ground Floor
    Roomnumber NOT changed (!): 233

    We want to get to know each other personally so there is no tight schedule. All newcomers heartly welcome.

    Our MUC: xmpp:xmpp-hh@conference.jabber.de?join

    #hamburg #xmpp #meeting #meetup #jabber

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      Debian Mini DebConf in Hamburg

      Timothée Jaussoin · Saturday, 19 May, 2018 - 10:55 edit · 1 minute

    Hey everyone :) I'm currently in #Hamburg for the MiniDebConf.

    The goal is to work on #Movim and prepare it to be packaged for #Debian! Lots of work has already been done as you can see on the CHANGELOG of the project.

    We first worked on cleaning up and stabilizing the #dependencies of Movim. The outdated heyupdate/emoji was replaced by a wonderful pull request by mirabilos that add support of emojis directly inside Movim.

    On my side I replaced ramsey/uuid with a simple internal function and worked on upgrating reactphp/http to their latest release with the help of WyrilHaximus, which also helped to release the v0.4.0 of reactphp/zmq that contains some important fixes for Movim.

    The template engine of Movim, RainTpl was also stabilized to the latest release.

    Natureshadow also made a really nice pull request to prepare the Debian package and fixe a couple of small bugs regarding URL handling inside the project.

    All those dependencies will soon be packaged and integrated in Debian.

    On top of that I worked a few hours yesterday on the optimisation of the #database requests by using some memory caching and Eloquent eager loading to prefetch some extra information when querying resources in the DB. This reduces the time spent to generate the pages and contents by more than 50 to 75% in some cases! It can especially be noticed on the Chat page and Contacts page.

    The main pods were also updated with all those changes, so you can try them on nl.movim.eu, fr.movim.eu or de.movim.eu.

    That's all folks!